Sinn- und Werteverwirklichung
Halte inne. Mache Pause. Nimm Dir die Zeit für einen Moment, um nachzudenken, was für Dich wichtig ist.


„Zu sein oder nicht zu sein“ (Hamlet): Von der Sinnfrage zur Sinnfindung
Im alltäglichen routinierten Handeln wird die Sinnfrage gewöhnlich nicht gestellt, unser „Sinn des Lebens" ist vielmehr unbewusst und unproblematisch. Nur durch Leidens- und Krisensituationen wird die sonst so selbstverständliche Sinnhaftigkeit unseres Handelns zum Problem. Alle gewohnten Sinnzusammenhänge können zusammenbrechen. Unbewusstes tritt zu Tage, bis hin zur Bilanzierung des gesamten Lebens. Ein Ergebnis davon ist die „Sinnkrise & quot;, die im schlimmsten Fall zu Depression, Krankheit und Tod führen kann. Jedoch die Sinnkrise kann aber auch der Anstoß für eine Neubewertung und Umstrukturierung der gegenwärtigen Lebenssituation sein. Sie bietet damit die Chance für eine neuartige Problembewältigung und Weiterentwicklung der Persönlichkeit.
Ich begebe mich auf den Weg über philosophische Überlegungen einiger Existenzphilosophien in Richtung Sinnfindung.
Der deutsche Philosoph Heidegger beschreibt das Verhalten zu sich selbst, also den Vollzug des Daseins, als ein Verhalten zur eigenen Existenz, d.h. zu dem, was der Mensch „zu sein & quot; hat. Die Existenz des Menschen ist die Gesamtheit seiner Lebenstätigkeit mit all seinem Wollen. Fühlen, Handeln und Erleiden. Nun, kann der Mensch auf verschiedene Weise existieren: er kann offen mit seiner Umwelt kommunizieren, er kann für sich selbst sein, er kann leiden und darüber hinaus wachsen. Diese bewusste oder unbewusste Lebenstätigkeit steht niemals für sich allein, sondern sie ist immer schon ein In-der-Welt-Sein. d. h., sie steht in einem umfassenden Handlungszusammenhang mit anderen Menschen. Was ich „zu sein & quot; habe, ist die in jedem Augenblick meiner Zeit eine vor mir liegende Aufgabe. Sie ist nicht irgendeine Gegebenheit, die mir gleichgültig sein kann. sondern Gegenstand meiner „Sorge & quot;. Dazu gehört im Extremfall auch die Frage, ob ich „zu sein oder nicht zu sein" habe. „Sorge“ macht also dem Menschen sein Dasein erst bewusst. Ich entscheide mich frei für die eine oder andere Möglichkeit. Nach dem französischer Philosophen Sartre kann jeder Mensch sich selbst und sein Leben so gestalten, wie es für jedem Einzelnen Sinn macht, er entwirft sich jeden Tag neu, er ist das, wozu er sich macht. Ich entscheide mich wie ich
leben möchte, ob ich mich zurückziehe oder auf die Welt zugehe, ob ich meiner Krankheit ergebe oder daraus erwachse, ob ich meinem Gegenüber etwas Gute oder Böses antue. Ich bin hineingeworfen in diese Welt. Und ich habe meine Aufgabe zu erfüllen.
Quelle:
J.-P. Sartre (1964): Marxismus und Existentialismus. Reinbek: Rowohlt
Martin Heidegger (1967): SEIN UND ZEIT. Max Niemeyer Verlag. Tübingen: 11., unveränderte Auflage.
Bild: Jessica Abraham

Was sind die Leitlinien meines Lebens
Was sind Leitlinien im Leben? Einige Beispiele für einzelne Lebensleitlinien sind etwa die folgenden:
„Ich möchte wohlhabend sein.“
„Ich will für die Familien da sein.“
„Ich möchte mich für das Gemeinwohl einsetzen.“
„Ich möchte als Künstler meinen Weg gehen.“
Sie sind Ausdruck dessen, was mit meinem Leben zu tun hat und für mich von zentraler Bedeutung ist, um ein gutes, glückliches und erfülltes Leben insgesamt zu erreichen.
Es sind leitende Vorstellungen, die mir bewusst und transparent sein können, ein großer Teil aber erfolgen unterschwellig. Dennoch sind Lebensleitlinien sehr wirksam. Wenn mir bewusst ist, was mir wirklich wichtig ist, kann ich ernsthaft überprüfen, ob ich mich auf dem richtigen Weg befinde, oder aber, ob ich meinen Kurs anpassen oder grundsätzlich verändern sollte. Letztlich geht es um ein gutes, erfülltes und glückliches Leben, wonach jeder Mensch strebt.
Es geht um meine Strategische Lebensgestaltung.
Heimat oder Heimat-losigkeit
Die eigene Wohnung oder ein Haus bilden eine Grundlage zum Heimatgefühl, dort wo ich lebe und wohne. Obdachlose Menschen haben ein Dach über Ihren Kopf verloren. Sie sind wortwörtlich Heimatlos geworden. Doch was bedeutet Heimat eigentlich?
Im Philosophischen Café in München sprach ich mit obdachlosen Menschen darüber.
Heimat ist gehört zu uns, den wir nicht verlieren wollen. Das Nachdenken über Heimat beginnt aber erst dann, wenn diese Heimat nicht mehr da ist, denn für uns ist Heimat etwas Selbstverständliches.
Was ist nun Heimat? Der Begriff wird gewöhnlich mit einem Ort assoziiert, an dem wir geboren wurden oder wo wir aufgewachsen sind. In der Regel sind wir an einem bestimmten Ort sesshaft: manche Menschen, verbleiben ein ganzes Leben lang, in Ihrer Geburtsheimat verhaftet. Heimat ist also eine Umgebung, die einem Geborgenheit gibt. Heimat ist Familie, dort, wo ich verbleiben will und Auf- und Durchatmen kann. Sie gibt Sicherheit.
Obdachlose Menschen besitzen aber keine richtige Heimat. Sie suchen einen festen Platz, einen Ort, wo sie in Sicherheit sind. Tagtäglich erlebe ich es als Streetworkerin und Mitarbeiterin der Wohnungslosenhilfe in meiner über 20-jährigen Arbeit.
Der Verlust von Heimat kann nicht nur äußerlich stattfinden, sondern sie findet auch innerlich statt. Ihre Heimatlosigkeit ist eine Art Nicht-Heimat, ein innerliches Vakuum. Obdachlose Menschen verlieren sich selbst, der Verlust eines Stückes von sich selbst, ihrer Identität. In der Frage: „Wer bin ich? Erkenne Dich selbst“, ist auch eng mit der Heimat verknüpft. Es ist ein Nachdenken über eine Grundbeziehung.
Beziehungsprobleme in der Obdachlosigkeit ist ein großes Thema. Deshalb ist es wichtig obdachlose Menschen wieder zu beheimaten. Eine neue Heimat kann überall gefunden werden. Und diese neue Heimat kann sie wieder stabilisieren und das Misstrauen wird gewandelt in Vertrauen.

Welche Sinnfragen muss ich mir stellen?
Es gibt kein Patentrezept für eine Sinnerfüllung. Eine Sinnerfüllung wird unterschiedlich intensiv erlebt. Hierbei geht es um eine grundlegende Erfahrung von Sinnhaftigkeit des eigenen Wollens...
„Aber nur in dem Maße, in dem der Mensch Sinn erfüllt, in dem Maße verwirklicht er auch sich selbst: Selbstverwirklichung stellt sich dann von selbst ein, als eine Wirkung der Sinnerfüllung, aber nicht als deren Zweck. Nur Existenz, die sich selbst transzendiert, kann sich selbst verwirklichen, während sie, sich selbst bzw. Selbstverwirklichung intendierend, sich selbst nur verfehlen würde. Zum Wesen des Menschen gehört das Hingeordnet-, Ausgerichtetsein, sei es auf etwas, sei es auf jemand, auf eine Idee oder eine Person!“
(Viktor Frankl)
Bild: Jessica Abraham
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„Was hier not tut, ist eine Wendung in der ganzen Fragestellung nach dem Sinn des Lebens: Wir müssen lernen und die verzweifelnden Menschen lehren, dass es eigentlich nie und nimmer darauf ankommt, was wir vom Leben noch zu erwarten haben, vielmehr lediglich darauf: was das Leben von uns erwartet!
(Viktor Frankl)

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Die Leichtigkeit des Seins - Eine Illosion? wird bearbeitet
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Das Selbstwertgefühl – der Schlüssel zu einem besserem Selbst.
Wieviel bin ich mir selbst wert?
Viele Menschen üben einen Job aus, der sie nicht erfüllt. Statt einer glücklichen Partnerschaft verbleiben viele Betroffene in einer toxischen Partnerschaft, nur aus der Angst heraus, niemand sonst könnte sie gar lieben. Viele Frauen sagen sich, nicht schlank genug, nicht hübsch genug zu sein.
Kein Wunder, denn unsere gesellschaftlichen Normen und Werte sind seit frühester Kindheit darauf ausgelegt, dass materieller Wohlstand, Karriere oder Schönheit die Quellen des Selbstwertgefühls sind.
Meinen wahren Selbstwert erkenne ich nur, wenn ich mich gezielt mit mir selbst befasse. Mein Selbstwertgefühl, also die Art und Weise, wie ich mich beurteile basiert auf drei Säulen: über mein Selbstbewusstsein, meinem Selbstvertrauen und der Selbstakzeptanz.
Zuerst kommt es darauf an, einen Blick in meine Vergangenheit zu machen. Bei einigen Menschen mag es kein schöner Rückblick sein, dennoch braucht es diesen Blick zurück, um darin zu prüfen, inwieweit Glaubenssätze, die ich in der Kindheit und Jugendzeit mitgenommen habe. Ein gesundes Selbstwertgefühl wird niemand geboren. Die Anerkennung von außen, welche mir bereits in der frühesten Kindheit zuteilwird, beeinflusst mich wie ich als Erwachsener über mich selbst denke.
Entsprechen diese Glaubenssätze der heutigen Realität? Was wir gehört haben, waren die Meinungen anderer Personen, die nicht der Wahrheit entsprechen.
Die Lösung: Behutsam und fürsorglich mit sich selbst umgehen. Sich etwas gönnen; negative Gedanken ummünzen in Positive. Das ist Leicht gesagt, als getan! Sich immer etwas Positives an sich selbst vorbeten - wie ein Mantra. Also, das Positive verinnerlichen. Positive Sätze werden irgendwann zur Realität. Selbstwert wächst wie eine Pflanze in mir.
Mir kommt der Gedanke, wie sollst Du es anstellen, denn das Negative erscheint Dir immer noch stärker an Dir zu haften als dass Positive.
Was für Möglichkeiten habe Du noch?
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Erstelle eine Liste mit den eigenen Stärken, die Dich an Deinen schlechten Tagen aufmuntern können. Ein wohlwollender Blick darauf stärkt Dich. Klebe diese Zettel an den Spiegel oder am Arbeitsplatz.
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Es gibt immer wieder Menschen, die nörgeln. Versuche diese zu meiden, denn solche Menschen sind Gift für Dein Selbstwertgefühl. Umgebe Dich mit positiv orientierte Menschen.
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Wann hast Du das letzte Mal jemandem ein Kompliment gemacht? Wie fühlte es sich an? Erinnerst du Dich an das Lächeln deines Gegenübers und das gute Gefühl, das anschließend im Raum stand? Mit Komplimenten stärkst Du nicht nur das Selbstwertgefühl einer anderen Person, sondern im Umkehrschluss auch Dein eigenes. Positive Gedanken in Worte zu fassen, lädt uns mit Energie und Selbstliebe auf.
Tipp: Komplimente zu verteilen ist das Eine. Lerne auch, Komplimente von anderen anzunehmen, ohne sie zu bewerten oder zu hinterfragen.
Bild: @ Jessica Abraham