top of page

Tipps von der Streetworkerin

20220208_100404.jpg
20230120_104053.jpg

Was kann ich tun, wenn ich obdachlose Menschen auf der Straße beobachte.

Einige Tipps von der Streetworkerin. 

Meine Informations-angebote

01

Tipp

Obdachlose Menschen sind einsam und unsichtbar. Sie haben das Gefühl, nicht mehr ein Teil der Gesellschaft zu sein. Daher kannst Du dich, sollte dich ein Gespräch überfordern, bei der nächsten
Begegnung mit einem obdachlosen Menschen einfach mal an einem kleinen „Hallo“ oder einem freundlichen Nicken versuchen. Nett sein kostet zum Glück nichts!

03

Tipp

Ihre Rechte bei Obdachlosigkeit.

Oftmals wissen die betroffenen Personen nicht, was für Rechte sie haben. Die Gemeinden klären oft sie nicht ausreichend auf. Unter der folgenden bayrischen Gesetzes-Webseite können sie mehr erfahren

05

Tipp

Besonders im Winter, wenn es nachts friert, sollte jeder mit wachem Auge durch die Gegend gehen, nicht nur um der eigene Sicherheit willen, sondern auch, ob Menschen draußen bei Minusgraden schlafen. Es ist durchaus angemessen, sie zu wecken und nachzufragen, ob Sie Hilfe bedürfen. In
jeder größeren Stadt gibt es Kältebusse, Wärmestuben oder Notunterkünfte. Du fühlst dich auch besser, wenn Du nachgefragt hast und nicht Tage darauf in der Zeitung lesen musst, dass jemand erfroren ist.

02

Tipp

Melden Sie ihre Beobachtung der Gemeinde oder dem Rathaus der Stadt, an dem Ort, wo sich die obdachlosen Personen aufhalten. Vielleicht gibt es dort eine Fachstelle für Obdachlose, oder in größeren Städten Streetworker*innen,  die den Kontakt zu den betroffenen Menschen  aufnehmen. Wenn Sie meinen das diese Menschen unmittelbare Hilfe (bei  Gefahr) bedürfen, rufen Sie die Polizei an. 

04

Tipp

Obdachlose Menschen sind sehr viel zu Fuß unterwegs, da Sie kein Geld Verkehrsmittel zu benutzen. Dadurch sind ihre Schuhe und Strümpfe sehr oft zerschlissen. So sind Schuhe und Wechselsocken oft Mangelware. Irgendwelche andere Socken zu kaufen - dafür haben Sie kein Geld übrig. Und mit nassen und kalten Füßen riskiert Obdachlose Infektionen, die nur schwer ohne medizinische Hilfen verheilen. Oft hilft schon Ihnen nicht genutzte Socken oder passende feste Schuhe zu übergeben. Für diese kleine Gabe sind sie dankbar.

06

Tipp 

Eine besonders einfache Art der Spende ist die Pfandspende. Egal, ob Pfandflaschen, Pfandbons oder digital: Das Pfandgeld benötigst du meist nicht, um zu überlegen, was du damit noch kaufen kannst. Ausgegeben hast du es sowieso schon.

20220617_074415.jpg

Kurz und bündig

Obdachlosigkeit ist mehr als nur ein unsteter Schlafplatz – auch Menschen, die in provisorischen, unsicheren oder minderwertigen Unterkünften leben, gelten als Obdachlose. Ursachen für Obdachlosigkeit sind:

  • Arbeitslosigkeit und Armut

  • Migration

  • Alterung

  • Gesundheitsprobleme

  • psychische Probleme

  • Trennung oder Scheidung

  • Mangel an bezahlbarem Wohnraum zur Miete oder zum Kauf

  • mangelnde Betreuung von Menschen, die aus Pflegeeinrichtungen, Krankenhäusern, Gefängnissen oder anderen öffentlichen Einrichtungen entlassen werden

Eine wahre Kurzgeschichte

Die Laolawelle

Ich fühlte mich beschämt und gleichzeitig überwältigt.

Ich war auf dem Weg nach Hause. An der Straßenbahnhaltestelle sah ich zu den aneinandergereihten Parkbänken im kleinen Park hinüber. Wie immer saßen und trafen sich dort Wohnungslose und Obdachlose.  Ihr Treffpunkt. Ihr sozialer Kontakt. Ich kannte sie alle, mehr und weniger. Einen Mann betreute ich sogar. Mit einem Lächeln winkte ich Ihm freundlich zu. Nicht nur er, sondern, wie eine Laolawelle, winkten mir alle freundlich zurück.
bottom of page